Schon als kleines Kind entdeckte ich meine Leidenschaft für das Kunstturnen. Als Vierjähriger war ich bereits zum ersten Mal im Turnverein, das Schwimmen hat mir mein Vater beigebracht. Er war Schwimm-Meister, was übrigens auch der Grund war, weshalb ich fast täglich im Schwimmbad anzutreffen war.
Zum Jahn-Neunkampf kam ich durch meinen früheren Turntrainer. Er wusste, dass ich ein guter Schwimmer war und in der Schule an den Leichtathletik-Meisterschaften teilnahm. So begann ich mit 18 Jahren speziell für diesen Wettkampf zu trainieren und nahm an Wettkämpfen teil. Dank meinen guten sportlichen Voraussetzungen wurde ich prompt Pfalz- und Rheinland-Pfalz-Meister. Damit hatte ich mich auch für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert und kam aufgrund meiner Punktezahl auf Anhieb in die Riege 1 der Besten zehn.
Während vielen Jahren bestritt ich Wettkämpfe und schloss dabei immer unter den zehn Besten von Deutschland ab. Teilweise war es nötig, zweimal am Tag zu trainieren. Zu den neun Disziplinen gehören das Boden-, Barren- und Sprungturnen, die Leichtathletik mit 100-Meter-Sprint, Kugelstossen und Weitsprung sowie das Schwimmen mit 100-Meter-Lagen-Schwimmen, 25-Meter-Tauchen auf Zeit und Kunstspringen vom Ein- und Dreimeter.
Den Höhepunkt meiner Karriere hatte ich 1997, als ich Deutscher Meister wurde bei den Männern über 30. An diesem Punkt hörte ich mit dem Leistungssport auf. Danach errang ich auf den Deutschen Turnfesten trotzdem noch viermal den Meistertitel im Wahl-Vierkampf meiner Altersklasse. Dieser Wettkampf ist sehr speziell, da bei diesen vier sehr unterschiedlichen Sportarten entsprechend verschiedene Muskeln beansprucht werden.
Insgesamt betrieb ich den Jahn-Neunkampf über zwölf Jahre als Leistungssport. Heute bin ich nicht mehr aktiv, aber der Sport gehört nach wie vor zu meinem Leben. So spiele ich Tennis und Volleyball, um fit zu bleiben, und betreue meinen Sohn, der die Leidenschaft zum Kunstturnen auch entdeckt hat.