Alles begann, als ich merkte, dass mein bisheriges Hobby, das Schwimmen, mich nicht mehr vollends forderte. Ich suchte nach einer Sportart, die mich sowohl körperlich als auch geistig herausfordert und eine ideale Ergänzung zum Schwimmen bietet. So hat mich eines Tages mein damaliger WG-Mitbewohner zum gemeinsamen Klettern nach Root (Luzern) mitgenommen. Schon nach kurzer Zeit an der Wand war ich Feuer und Flamme für den Sport. Nach einem tollen Kletterlager trat ich 2010 dem Kletterverein Nottwil bei, wo ich mit meinen Teamkollegen bis heute einmal in der Woche trainiere. Im Verein machen wir auch kleine Ausflüge in grössere Kletterhallen in der Schweiz.
Für die einen oder anderen mag es unverständlich sein, sein eigenes Leben – nur durch ein Seil gesichert – für einen Aufstieg zu riskieren. Doch es ist genau dieser Adrenalinschub und die erforderliche Konzentration, die das Hobby für mich so interessant und einzigartig machen. Der Sport erfordert aber auch ein bedingungsloses Vertrauen in die Kameraden, was sich nicht immer als einfach herausstellt.
Den grössten Vorteil sehe ich jedoch darin, dass man sowohl im Sommer als auch im Winter klettern kann. Als besonders wertvoll erachte ich das Training und die Stärkung jeder einzelnen Muskelgruppe, von den Finger- bis zu den Zehenspitzen. Das Hobby bietet mir darüber hinaus einen perfekten Ausgleich zu meinem Arbeitsalltag: Ich besuche jedes Training mit viel Freude, zwingen musste ich mich dafür noch nie. Eine solche Euphorie für eine Freizeitbeschäftigung wünsche ich allen anderen auch. Und wer weiss, vielleicht treffe ich dich bald beim Erklimmen der Schweizer Kletterwände!